Wertpapiere – Pfandbriefe
Ein Pfandbrief ist eine Form der Anleihe, der von einem von einem Kreditinstitut, einer Hypothekenbank oder einer Landesbank herausgegeben wird. Pfandbriefe sind direkt oder indirekt durch Forderungen gegen die öffentliche Hand oder durch das Grundpfandrecht auf Grundstücke gesichert. Aus dieser Tatsache heraus, ist das Anlageprodukt Pfandbriefe für den Anleger als sehr sicher zu bezeichnen.
Die erwähnte Sicherheit bei Pfandbriefen ergibt sich auch aus den folgenden Punkten. Ein Pfandbrief ist unmittelbar mit einem zur Deckung dieser Anleihe zugeordneten Darlehen verknüpft. Im Fall der Insolvenz der herausgebenden Bank werden die Ansprüche der Inhaber von Pfandbriefen vorrangig vor allen anderen Gläubigern befriedigt. Außerdem ist jede Hypothekenbank per Handelsgesetzbuch angehalten, möglichst risikoarme Geschäfte auszuführen. Ein weiterer Sicherheitsfaktor bei Pfandbriefen ist, dass das Volumen der begebenen Pfandbriefe 60 % des Beleihungswertes der zugrunde liegenden Immobilien nicht überschreiten darf.
Weil Pfandbriefe eine Art Sonderanleihe darstellen, gelten für sie bestimmte Laufzeiten. So haben Pfandbriefe durchschnittlich eine Laufzeit von 4 bis 10 Jahren und erzielen dabei oftmals Renditen von 6 bis 8 % pro Jahr. Wer als Anleger einen Pfandbrief erwirbt, bekommt also fest vereinbarte Zinsen, üblicherweise werden die Zinsen in einem jährlichen oder halbjährlichen Rhythmus ausgezahlt. Auf dem Pfandbrief ist dabei der Zinssatz immer auch aufgedruckt.
Pfanbriefe beleihbar
Der Pfandbrief wird nach einer vor der Ausgabe bestimmten Frist wieder gegen den vollen Nennwert eingelöst. Wenn der Anleger vor Ablauf der vereinbarten Frist doch sein Geld benötigt, dann gibt es die Möglichkeit den Pfandbrief durch die Bank beleihen zu lassen oder auch an der Börse zu veräußern. Allerdings jedoch zum Tageswert an den Börsen und der kann logischerweise oberhalb und unterhalb des Nennwerts liegen.
Pfandbriefe sind also durch Kurs- und Nennwert gekennzeichnet. Der Kurswert bezeichnet den Preis, welcher an der Börse beim Kauf bezahlt werden muss beziehungsweise den ein Anleger beim Verkauf erzielt. Der Nennwert bezeichnet den Preis, der am Ende der Laufzeit erzielt werden kann. Zu Schwankungen des Kurswerts an der Börse führen in erster Linie Angebot und Nachfrage sowie Änderungen am Kapitalmarkt, hierbei ist vor allem die Zinsentwicklung als wichtiger Faktor zu nennen.
Eine wichtige Information zu Pfandbriefen ist auch der nächste Punkt. Werden Pfandbriefe vor dem Zeitpunkt der Börseneinführung vom Emittenten erworben, dann sind sie für den Anleger sogar gebührenfrei. Bei Pfandbriefen, welche bereits seit einiger Zeit an der Börse erhältlich sind, berechnet man ansonsten An- und Verkaufsspesen, die in der Höhe variieren können. Für mittelfristig orientierte Anleger ist ein Pfandbrief ein erstklassiges Anlageobjekt, um in den eigenen Anlagen die Basis für einen langfristigen Wertzuwachs zu legen.
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