Fondsarten – Geldmarktfonds
Bei Geldmarktfonds handelt es sich um Investmentfonds, die ausschließlich oder sagen wir zumindest überwiegend in Geldmarkttitel und liquide Wertpapiere mit sehr kurzen Laufzeiten investieren. Zu den Produkten zählen Termingelder, Schuldscheindarlehen und Anleihen mit kurzer Laufzeit.
Wer als Anleger eine kurzfristige Strategie verfolgen möchte, dem bietet der Geldmark die höchsten Zinserträge. Die Rendite ist meistens höher als bei dem ebenfalls kurzfristigen Anlageprodukt des Tagesgelds. Teilweise wird diese Rendite jedoch durch Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren gemindert. Ebenfalls ist ein nicht immer kostenfreies Depotkonto eine Voraussetzung um auf dem Geldmarkt zu agieren. Zu beachten sind auch bestimmte Mindestanlagensummen, die ein Anlegen kleinerer Geldbeträge verhindern können.
Die Geldmarktfonds lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Zunächst einmal gibt es reine Geldmarktfonds, sie sind in Deutschland erst seit 1994 mit dem Inkrafttreten des Zweiten Finanzmarktförderungsgesetzes zugelassen. Bei ihnen werden bis zu 100 % der Fondsanteile in kurzfristige Guthaben bei Kreditinstituten und in reine Geldmarkttitel wie zum Beispiel Tages- oder Festgelder in verschiedenen Währungen investiert.
Was sind Cash Fonds?
Eine Untergruppe der reinen Geldmarktfonds sind so genannte Cash Fonds, hier werden mindestens 75 % der Fondsanteile in Bankguthaben investiert. Cash-Fonds investieren wie reine Geldmarktfonds ausschließlich in Bankguthaben, Termin- und Festgelder beziehungsweise geldmarktähnliche Wertpapiere.
Eine weitere Gruppe bilden Geldmarktnahe Fonds. Bei Geldmarktnahen Fonds werden wiederum bis zu 49 % des Fondsvermögens in Geldmarkttitel angelegt. Die restlichen 51 % werden in festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen Restlaufzeiten und variabel verzinslichen Anleihen investiert. Geldmarktnahe Fonds bewegen sich etwa im selben Anlagebereich wie Geldmarktfonds, allerdings liegen bei ihnen die Restlaufzeiten der Wertpapiere höher, in der Regel bei zwei bis drei Jahren.
Zuletzt sollen noch die synthetischen Geldmarktfonds erwähnt werden, die eine Kombination aus lang laufenden Rentenpapieren und anderen Finanzmarktmitteln darstellen. Ein großer Vorteil bei einem Geldmarktfonds ist die Flexibilität. Denn Anteile an Geldmarktfonds können in der Regel börsentäglich veräußert werden, ohne dass damit Renditeabschläge verbunden sind. Damit verbinden sie sozusagen die Flexibilität eines Girokontos mit dem Zinsniveau vom Festgeld. Außerdem lässt sich bei dieser Anlageform ein steuerlicher Vorteil feststellen, da entstandene Zwischengewinne durch Transaktionen innerhalb des Fonds nicht der Spekulationssteuer unterliegen. Zusätzlich unterliegen Anteile an Geldmarktfonds einem ermäßigten Steuersatz von 0,50 % anstelle von beispielhaft 1,00 % beim Festgeld. Mit Geldmarktfondsanteilen kann man sein Geld also kurzfristig, um zum Beispiel den Zeitraum zwischen zwei Investitionen zu überbrücken, anlegen. Gleichzeitig schützt man so sein Geld vor der Abwertung durch Inflation und vor allem behält man jederzeit die Option für eine erneute Anlage.
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