Fondsarten – Garantiefonds
Auf der sicheren Seite sein
Mit einem Garantiefonds macht ein Anleger zwar weniger Rendite als bei anderen Fonds, doch dafür erhält er die Namensgebende Sicherheit, dass er am Ende der festgesetzten Fondslaufzeit entweder die Rückzahlung des ursprünglich eingezahlten Anlagebetrages oder eines bestimmten Prozentsatzes davon erhält.
Der Kurs des Garantiefonds kann dabei während der Laufzeit auch unter den Ausgabekurs fallen. Die entspannende Sicherheit bezahlt der Anleger allerdings mit einer geringeren Rendite, zwar steigt auch der Kurs eines Garantiefonds wenn die Börsenkurse steigen, doch in einem geringeren Ausmaß. Der Grund dafür ist recht einfach, die Garantiefondsmanager stecken natürlich einen großen Anteil der Anlagegelder in Aktien, um von den Gewinnschancen der Märkte zu profitieren. Aber gleichzeitig investieren sie auch einen beträchtlichen Teil des Anlagekapitals in Zinspapiere oder andere sichere Investments.
Immerhin müssen sie sich ja besonders absichern, aufgrund der garantierten Auszahlungen.
Die durchschnittliche Rendite der Garantiefonds liegt bei 4 bis 5 % pro Jahr. Bei der Investitionsform des Garantiefonds unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Fonds. Bei offenen Fonds können die Anleger jederzeit ihre Anteile verkaufen oder neue Anteile dazu ordern. Allerdings muss man an dieser Stelle als Anleger aufpassen, denn die Garantie beinhaltet nicht jeden Zeitpunkt. Der Garantieschutz kann beispielsweise nur zum Geschäftsjahres- oder Laufzeitende bestehen.
Geschlossene Garantiefonds
Geschlossene Garantiefonds haben dagegen eine feste Laufzeit, Anleger können Anteile also nur während weniger Wochen zu Beginn der Laufzeit kaufen. Danach gibt der Fonds keine weiteren Anteile mehr aus. Die Garantie von geschlossenen Fonds greift allgemein nur zum Laufzeitende. Möchte man als Anleger vorher aussteigen, so muss er mit Abschlägen rechnen. Steigen die Kurse, passen zahlreiche Garantiefonds mit fester Laufzeit die Garantiehöhe auch an. Fonds mit unbegrenzter Laufzeit erneuern ebenfalls ihr Garantieversprechen regelmäßig. Sie legen dann jeweilig einen neuen Termin fest, an dem die Garantie gilt.
Bei den Garantiefonds unterscheidet man grob zwei Basisstrategien, zum einen eine Aktienbasierte Variante und eine Rentenbasierte Variante. Garantiefonds der Aktienbasierten Variante setzen auf Werte aus dem Aktienmarkt und sichern diese mittels Optionsscheinen oder Futures gegen eventuelle Kursverluste ab.
Garantiefonds, die auf Rentenpapieren basieren, investieren besonders in Rentenpapiere, zum Beispiel Anleihen und nehmen damit verbundene Kaufoptionen wahr, die zusätzliche Renditechancen bieten.
Für sehr sicherheitsbedürftige Anleger ist ein Garantiefonds sicherlich interessant, auch wenn diese Anleger einen Punkt unbedingt in ihre Überlegungen einbauen sollten. Zwar wird das angelegte Kapital garantiert, doch ein rein nomineller Werterhalt über mehrere Jahre beinhaltet unter Berücksichtigung der jährlichen Inflation natürlich immer eine reale Werteinbuße.
Zum Teil haben verschiedene Anbieter diesen nicht von der Hand zu weisenden Einwand bereits berücksichtigt, den immer mehr neu aufgelegte Produkte versuchen über unterschiedliche Konstruktionen eine Art Basisverzinsung in ihre Garantiefonds zu integrieren.
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