Hedge Fonds Hohe Rendite bei hohem Risiko
Hedgefonds unterliegen allgemein betrachtet keinerlei Anlagerichtlinien. Deshalb nutzen sie auch alle Formen der Kapitalanlage, sie bieten dem Anleger somit ein breites Spektrum der Investitionen, von Anlagen in Aktien oder
Rentenpapieren bis hin zu Options- und Futuregeschäften. Die Renditechancen sind bei Hedge Fonds sehr hoch, genau so hoch ist aber auch das Risiko für den Anleger zu bewerten.
Die Kapitaleinlagen bei einem Hedge Fonds sind in der Regel vertraglich festgelegt, wobei die Bindungszeiten zwischen wenigen Monaten und einigen Jahren variieren. In der Hedge Fonds Strategie wiederum, kann man fünf verschiedene Typen klassifizieren.
Die erste Variante wird als Long Short Equity bezeichnet. Diese Strategie ist eine sehr charakteristische Hedge Fonds Strategie. In Erwartung einer positiven Entwicklung werden hierbei Aktien gekauft, auf negative Erwartungen folgen Aktienleerverkäufe. Für einen Leerverkauf leiht sich der Fonds die entsprechenden Wertpapiere von einem Investor aus und verkauft sie an der Börse zum aktuellen Kurs. Zu einem späteren Zeitpunkt erwirbt der Investor diese Aktien an der Börse zurück und liefert sie wieder ins Depot des Eigentümers. Sind gemäß der Erwartung die Kurse gefallen, so ist die Differenz zwischen Verkaufs- und Wiederbeschaffungskurs abzüglich der Zinsen für das Entleihen der Gewinn, den der Hedgefonds erzielt hat.
Arbitrage-Geschäfte
Eine andere Anlagepolitik beim Hedge Fonds verfolgen so genannte Arbitrage-Geschäfte. Das Ziel dieser Strategie ist es, systematische Marktrisiken zu eliminieren oder zumindest zu minimieren. Hierzu werden Preisunterschiede zwischen gleichen und ähnlichen Anlagen genutzt. So werden zum Beispiel bei einem Zeit Arbitrage-Geschäft zeitliche Wertabweichungen zwischen voneinander abhängigen Anlageinstrumenten ausgenutzt. Hierbei kann es sich sowohl um Aktien als auch um Wandelanleihen handeln. Kauft der Fondsmanager zum Beispiel Wertpapiere in New York um sie nur Sekunden später zu einem höheren Preis in Frankfurt wieder zu verkaufen, so spricht man von einem Zeit Arbitrage-Geschäft.
Eine weitere Strategie trägt den Namen Even Driven. Hierbei setzt der Hedge Fonds auf heftige Kursbewegungen, die von angekündigten Unternehmensereignissen zukünftig ausgelöst werden. Solche wichtigen Unternehmensrelevanten Ereignisse können beispielhaft Übernahmen, Fusionen oder auch Sanierungen sein.
Die vierte Strategie bei Hedge Fonds trägt wiederum den Namen Systematic Trend Followers. Dafür werden unter systematischer Verwendung von mathematisch klar definierten Modellen Trends erkannt und in Kauf- oder Verkaufshandlungen umgesetzt. Auch hier sind wieder zahlreiche Märkte im Fokus der Fondsmanager, von Rohstoffmärkten bis hin zu Währungen oder Zinsprodukten.
Zuletzt bleibt noch die Global Macro Strategie zu erwähnen, bei dieser setzten die Fondsverantwortlichen auf die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen verschiedener Märkte und Branchen. Die Hedge Fonds versuchen mit Hilfe von Analysen und Prognosen bestimmter makroökonomischer Daten die angelegten Gelder gewinnbringend zu investieren. Die kurz- und langfristigen Anlagen werden in Aktien, Zinsprodukte, Währungen und Rohstoffen getätigt. Bilanzierend bleibt festzustellen, dass Hedge Fonds eine beträchtliche Rendite erwirtschaften können, doch das Risiko ist bei dieser Anlageform eben auch als sehr hoch zu bezeichnen. Allerdings eignen sie sich für den risikobewussten Anleger sehr gut zur Portfoliodiversifikation.
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