Fonds – Schiffsbeteiligungen
Das Anlageprodukt Schiffsbeteiligungen wird auch als Schiffsfonds bezeichnet und stellt eine Kategorie der geschlossenen Fonds dar. Mit dem Erwerb von Schiffsbeteilungen investiert der Anleger in die Finanzierung des Neubaus, Kaufs oder der Unterhaltung von bestimmten Schiffen.
Wie bei allen geschlossenen Fonds handelt es sich auch beim Kauf von Anteilen an einem Schiffsfonds um eine unternehmerische Beteiligung. Aus diesem Faktum heraus sind die Gewinne aus einer Schiffsbeteiligung immer auch um Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb, welche als solche in der Steuererklärung der anlegenden Person angegeben werden müssen.
Die zu erwartenden Gewinne sind dabei von den Einnahmen abhängig, die eine Reederei erzielt, an welche die finanzierten Schiffe verchartert wurden. Die Fondsgesellschaft erzielt also reine Chartereinnahmen Diese Gewinne werden dann nach dem Abzug diverser Kosten wie Managementkosten, Kosten für Zinsen und Tilgung oder Betriebskosten des Schiffes an die Anteilseigner des Fonds ausgeschüttet. Bei einer Schiffsbeteiligung bewegt sich der Anlagehorizont in einem Zeitraum von zehn bis achtzehn Jahren. Bis vor wenigen Jahren waren Schiffbeteilungen aufgrund der hohen Verlustzuweisung zu Beginn der Laufzeit vor allem als Steuerspar- und Steuerstundungsmodelle beliebt. Doch eine veränderte gesetzliche Praxis führte dahin, dass Schiffsbeteilungen heutzutage eine renditebezogene Investition darstellen.